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Gewinner-Dorf mit solarbetriebenem Glockenturm

Die weiße Kapelle mit zweiflügeliger Holztür und geschiefertem Glockentürmchen steht am Rand eines Feldes vor einer entfernten Waldkulisse
Die Kapelle am Ortsrand von Tillinghausen

"Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" ist der Titel des Wettbewerbs, den die Gemeinde Much alle drei Jahre ausschreibt. Wie Bürgermeister Alfred Haas bei der Siegerehrung am Montagabend in der Orangerie des evangelischen Gemeindehauses sagte, ist das Ziel des Ganzen, auf die großen Wettbewerbe beim Kreis, Land und Bund hinzuführen, aber auch die Verdienste der einzelnen Dorfgemeinschaften herauszustellen. Trotz dieser guten Möglichkeit beteiligten sich in diesem Jahr allerdings nur drei Ortschaften, von denen Tillinghausen den ersten, Bövingen und Neßhoven die beiden zweiten Plätze belegten. Als Grund für die mangelnde Beteiligung - im Jahr 2001 waren es noch zehn, 2004 acht Teilnehmer - nannten die Gemeinschaften die zu kurzen zeitliche Abstände für den Wettbewerb, auch in Bezug auf die Kreiswettbewerbe.

Nach vier Kategorien beurteilte die aus Fraktionsmitgliedern, Verwaltungsmitarbeitern, dem Umweltschutzbeauftragten und dem Beigeordneten bestehende Bewertungskommission die drei Dörfer. Es ging um das "soziale und kulturelle Leben" im Ort, die "Baugestaltung und Entwicklung" wie die Renovierung alter Gebäude und die Nutzung regenerativer Energien, die "Grüngestaltung und Entwicklung" wie naturnahe Gärten, Insekten- und Vogelschutzmaßnahmen sowie das "Dorf in der Landschaft", bei dem es um die Einbindung in die Kulturlandschaft geht.

Zum zweiten Mal dabei war Tillinghausen, das die Jury mit 20 Personen empfing. Zu den beeindruckendsten Maßnahmen gehörten hier neben traditionellen Bauerngärten und renovierten Fachwerkhäusern der solarbetriebene und mit Funkuhr gesteuerte Glockenturm an der von der Dorfgemeinschaft selbst errichteten Marienkapelle. Aber auch die selbst herbeigeführte Verkehrsberuhigung, Obstbaumwiesen als Pufferfläche zum Gewerbegebiet und das Engagement der Tillinghausener waren wichtige Kriterien. Bereits seit 1987 räumen die Dorfbewohner einmal jährlich ihr Dorf auf und sammeln Müll. Dorffeste und ein eigens hierfür eingerichteter Taxidienst für gehbehinderte Bürger waren weitere Punkte auf dem Weg zum "Golddorf". Aus der Hand des Bürgermeisters empfing der Dorfgemeinschaftsvorsitzende Norbert Henn einen Scheck über 400 Euro und eine Urkunde.

Die beiden "Silberdörfer" Bövingen und Neßhoven erhielten jeweils 200 Euro und eine Urkunde. Paul-Josef Vollmer von der Dorfgemeinschaft Neßhoven freute sich über die Urkunde, die der Ort für sein gut funktionierendes Dorfleben mit Wandertagen, Backestagen und gemeinsamen Busausflügen, für verschiedene Natur- und Umweltschutz-Aktivitäten und die Pflege von Wegekreuzen und Fassadenbegrünungen erhalten hat. Neßhoven beteiligte sich in diesem Jahr bereits zum dritten Mal am Wettbewerb. Timo Schrahe nahm die Urkunde für Bövingen entgegen. Dass dieses Dorf Zukunft hat, zeige sich, sagte Haas, schon an der Tatsache, dass es den jüngsten Dorfvorstand habe. Bövingen hat einen eigenen Spiel- und Veranstaltungsplatz und führt im Jahresverlauf diverse Veranstaltungen durch. Dazu gehören ein Seifenkisten- und ein Schubkarrenrennen. In Giebeln angebrachte Schleiereulenkästen und naturnahe Gärten waren weitere Beurteilungskriterien für die Jury. Bövingen beteiligte sich zum zweiten Mal an dem Wettbewerb. (is)

Vertreter der Dorfgemeinschaft bei der Preisverleihung mit Bürgermeister Alfred Haas
Die Dorfgemeinschaft Tillinghausen freute sich über ihre Auszeichnung als "Golddorf"

24. Oktober 2007


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