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Feuerwehr-Großeinsatz nach Austritt von Phosphorsäure

Wehrleute in Schutzanzügen bereiten sich auf den Einsatz vor
Ein Tankcontainer im Außengelände, davor der noch feuchte Boden

Einsatzkräfte in grauen und grünen Schutzanzügen bestimmten heute nachmittag das Bild an der Sieferhofer Straße in Ruppichteroth-Bröleck, die auch als Zufahrt zum 'Eichhof' dient. Ausgetretene Säure hatte ein Großaufgebot der Feuerwehren aus Ruppichteroth, Winterscheid und später auch Much gegen 13 Uhr zur dortigen Gemeindegrenze geführt.

In einem Unternehmen, das sich unter anderem mit der Herstellung von Komponenten für gepanzerte Kettenfahrzeuge beschäftigt, war es beim Umpumpen von verdünnter Phosphorsäure aus einem Innentank in zwei Flüssigkeits-Container zum einer Fehlfunktion gekommen. Gut 5.000 Liter faßte der Tank, davon 2.000 Liter der ätzenden Säure. Als der Austritt bemerkt wurde und der Pumpvorgang gestoppt werden konnte, hatte sich das Gemisch bereits auf rund 100 Quadratmetern des Betriebsgeländes verteilt.

Säuberung eines Schutzanzugträgers nach dem Einsatz

Durch ihre klobigen Chemieanzüge und Atemgeräte geschützt, saugten die Wehrleute die entstandenen Pfützen auf, die in einen Tankwagen gepumpt wurden. Die verbliebene Flüssigkeit wurde mit Sand abgestreut, der später ebenfalls entsorgt wurde. Zusammengerechnet 35 Wehrleute mit 14 Fahrzeugen aus beiden Kommunen waren im Einsatz, der vom Kreisbrandmeister geleitet wurde.

Phosphorsäure ist ätzend, aber ungiftig, sie wird im Maschinenbau zum Korrosionsschutz von Metallen eingesetzt. In niedrigen Konzentrationen ist sie auch in Lebensmitteln zu finden. (cs)

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02. Juni 2010