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Preisträger des 'One World Award' zu Besuch in Much

Der 'One World Award'-Preisträger 2012, Nacianceno Mejos Pacalioga (Mayor Jun)

Ein preisgekrönter Gast von den Philippinen war vergangene Woche zu Besuch in Much. Es war jedoch keiner der Preisträger des sogenannten "Alternativen Nobelpreises" - auch wenn die Gemeindespitze dies in Veröffentlichungen mehrfach behauptet. Denn als solcher wird nur der durch Spenden finanzierte und in Schweden verliehene 'Right Livelihood Award' bezeichnet.

In Deutschland verliehen wird demgegenüber der erst zum dritten Mal vergebene 'One World Award' ("Eine-Welt-Preis"), der von der Naturkost-Firma 'Rapunzel' mit Unterstützung des Weltverbands für biologischen Landbau ('IFOAM') ausgeschrieben wird. Die Leistungen der Nominierten, insbesondere des Preisträgers, schmälert dies natürlich in keiner Weise. In diesem Jahr sprach sich die international besetzte Jury für den philippinischen Bürgermeister Nacianceno Mejos Pacalioga aus, der kurz Mayor Jun genannt wird. Er setzte sich gegen weitere Finalisten aus Indien, Kuba, Nicaragua und der Türkei durch.

Bürgermeister Jun hielt sich - nach der Preisverleihung am Firmensitz im bayrischen Unterallgäu - auf Einladung des in der Gemeinde wohnhaften Jury-Präsidenten Bernward Geier in Much auf. Hier informierte er sich über Verwaltungs- und Agrarbelange in Deutschland. Zudem stellte er sein preiswürdiges Wirken im Bereich des ökologischen Landbaus in einer Sitzung des Gemeinderates vor :

'One World Award'-Koordinator und -Jury-Präsident Bernward Geier mit Mayor Jun

Vor fünf Jahren wurde Mayor Jun zum Bürgermeister der Inlandsgemeinde Dumingag auf Mindanao, der zweitgrößten Insel der Philippinen, gewählt. Er erhielt nur eine knappe Mehrheit gegenüber einem von der Agrarchemie unterstützten Kandidaten, dem Wahlmanipulation nachgesagt wurde. Die Gemeide besteht aus 44 Ortschaften mit rund 47.000 Einwohnern. Durch die Förderung der biologischen Landwirtschaft, die lokale Vermarktung und die damit einhergehenden auskömmlichen Einkommen sorgte Mayor Jun in kurzer Zeit  für eine spürbare Verbesserung der Situation der Bevölkerung, die zu 90 Prozent von der Landwirtschaft lebt.

Die in die Slums der Großstädte führende Landflucht wurde gestoppt und teils rückgängig gemacht. Weitere Erfolge waren im Bereich der Bekämpfung der Korruption und des weitverbreiteten Wettproblems sowie durch eine Nichtraucher-Kampagne zu verzeichnen. Ein eigens entwickeltes Programm umfaßt die Themen Gesundheit, Umwelt, Sicherheit, Frieden und Tourismus. So verwundert es nicht, daß Bürgermeister Jun bei der Folgewahl 2010 mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt wurde.

Dumingag gilt inzwischen als Modellprojekt auf den Philippinen. Die Jury des mit 25.000 Euro dotierten "One World Award" würdigt in ihrer Begründung für die Preisverleihung die ganzheitlich-nachhaltige Regionalentwicklung, die auf dem Fundament der biologischen Landwirtschaft beruht. Neben der Ökologie, der Ökonomie und sozialen Aspekten als Träger der Nachhaltigkeit seien hier zusätzlich kulturelle Belange abgedeckt worden. Der Preis soll andere dazu anregen, dem musterhaften Beispiel Mayor Juns zu folgen. (cs)

 

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30. September 2012

 

Das Logo des
'One World Award'


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