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Beidseitige Sperrung der Hauptstraße für schwere LKW geplant

Die abschüssige Hauptstraße - Blick über den oberen Kreisel ins Zentrum

Wie Vertreter der Gemeindeverwaltung bei der Sitzung des Planungs- und Verkehrs-Ausschusses am Donnerstag (15.09.) bekanntgaben, soll ein schon lange diskutiertes Vorhaben nun in die Tat umgesetzt werden, auch wenn sich der Bau einer Umgehungsstraße um das Zentrum Muchs langfristig verzögere :  Die Sperrung der Mucher Ortsdurchfahrt für LKW und Landmaschinen mit über 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht - und dies in beide Fahrtrichtungen. Derzeit ist nur die Bergauffahrt untersagt, die Talfahrt aber zulässig.

Ein Gefahrgut-Transporter bei der zulässigen Talfahrt im Mucher Zentrum

In der Vergangenheit wurde die gültige Regelung oft kritisiert. Es wurden dabei Befürchtungen geäußert, es könne sich ein Unglück wie 1987 im hessischen Herborn ereignen. Dort war ein Tanksattelzug, dessen Bremssysteme ausgefallen waren, nach einer Gefällstrecke im Ortskern umgestürzt und explodiert, sechs Menschen kamen ums Leben, ein Dutzend Häuser brannte nieder. Die erhebliche Länge und das starke Gefälle der Unglücksstrecke in Herborn ist allerdings nicht mit der Situation in Much vergleichbar, auch gab es seit damals technische Verbesserungen an den Bremssystemen.

Begegnungsverkehr zweier Sattelzüge an der Engstelle der Hauptstraße

Mit dem Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises werde derzeit ein Pilotprojekt besprochen, Anfang Oktober würden Gespräche mit dem für die Bundesstraße zuständigen 'Landesbetrieb Straßen NRW' und dem Wasserverband geführt. Letzteres ist notwendig, weil schon die derzeitige Umleitungsstrecke durch das Wahnbachtal und die Querspange zur B 56 bei Huven bis zum oberen Kreisel an der Hauptstraße auf voller Länge durch das Wasserschutzgebiet der Wahnbachtalsperre verläuft. Bei einer beidseitigen Umleitungsführung über diese Strecke mit oftmaligem Begegnungsverkehr von LKW auf besagter Querspange müsse diese aber geringfügig verbreitert werden. Es sei dabei nicht einzusehen, daß die Gemeinde die Baukosten für diese als Fernstraße fungierende Verbindung tragen solle.

Auf der Umleitungsroute bei Huven parkt auch schon einmal ein Anhänger auf freier Strecke

Alternativ müßten auch andere Umleitungs-Möglichkeiten als die oben beschriebene untersucht werden. Dabei sollten jedoch keine neuen Betroffenen geschaffen werden, wie dies im Falle der Kreisstraße 46 in Gibbinghausen, Gerlinghausen und Eckhausen gegeben wäre. Die K 46 als qualifizierte Straße ebenfalls für den LKW-Verkehr zu sperren würde der Gemeinde aber kaum genehmigt, so Bürgermeister Norbert Büscher. Bei einer Sperrung der Hauptstraße wäre eine Mehrbelastung an anderer Stelle jedoch unvermeidbar, so Stimmen aus dem Ausschuß, dies gelte auch für die Wahnbachtalstraße.

Zunächst solle abgewartet werden, ob die vor Ort politisch gewünschte Umgehungsstraße auch in der endgültigen Fassung des neuen Verkehrswegeplans des Bundes nicht als vordringlicher Bedarf gelistet wird. Verbesserungen der Verkehrssituation könnten durch eine lenkende Beschilderung an den Autobahnen erreicht werden. Auch könnte die angekündigte LKW-Maut für alle Bundesstraßen den Schwerlastverkehr auf dem Land reduzieren. Problem ist, daß derzeit viele LKW-Fahrer das stauträchtige Autobahnkreuz Köln-Ost über die Bundesstraße 56 umfahren, ihre Route zudem abkürzen. Die vor kurzem durchgeführte Verkehrszählung auf der Hauptstraße habe verglichen mit einer früheren Auswertung eine Abnahme des PKW-Verkehrs, aber eine Zunahme bei den LKW ergeben.

Auch Anlieferverkehr sorgt für Stauungen auf der Hauptstraße

Um eine beidseitige Sperrung der Hauptstraße für den Schwerlastverkehr in der Praxis durchzusetzen, müsse die Einhaltung kontrolliert werden, sonst nutze das Verbot gar nichts. Fast täglich sehe man große LKW, die die Hauptstraße aufwärts fahren würden, so Hartmut Erwin im Ausschuß. Tatsächlich dürfte die Häufigkeit erheblich höher liegen. Kontrolliert werde auch heute schon, entgegnete die Verwaltung, zumeist in Höhe des Rathauses, der Kontrolldruck müsse dann aber erhöht werden. Wann es zu der neuen Regelung auf der Hauptstraße kommt, ist noch unbestimmt. (cs)

17. September 2016


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