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Ein in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerter Verkehrsunfall ereignete sich gestern nachmittag kurz vor 14 Uhr auf der Berghausenstraße in Höhe des Waldfreibads und der Zufahrt nach Bernsauelerberg. Die wegen der Befürchtung einer eingeklemmten Person alarmierte Feuerwehr hatte so nur eine kurze Anfahrt. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte einen im Frontbereich zerstörten 'Ford Focus' vor, der gegen die Bäume an der zum Wahnbach hin abfallenden Böschung geprallt war.
Der Fahrer war jedoch nicht eingeklemmt, sondern nur im verformten Wrack eingeschlossen. Nachdem das Fahrzeug gegen ein Abrutschen ins Bachbett gesichert worden war, befreiten die Feuerwehrleute den 20-jährigen, um die rettungsdienstliche Behandlung zu ermöglichen. Hierzu war auch ein Notarzt per Rettungshubschrauber zur Unfallstelle gekommen. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Mucher schwer verletzt, war aber ansprechbar.
Die Spurenlage ergab, daß der Autofahrer bei der Talfahrt von Berghausen auf der leicht kurvigen Strecke die Kontrolle über den Ford verloren hatte - die Polizei geht von überhöhter Geschwindigkeit aus. Der Wagen kam rechtsseitig vom Asphalt ab, prallte gegen einen kleinen Baum, wurde herumgeschleudert und traf mit dem linken Vorderwagen einen großen Baum. Beim weiteren Herumwirbeln wurde der beim Anprall abgerisse Motor herausgeschleudert, er kam auf der Fahrbahn zum Liegen. Der Ford selbst riß noch einen Schilderträger des Radwegenetzes um, bevor er zum Stehen kam.
Laut Polizei räumte der verletzte Fahrer den Beamten gegenüber ein, Betäubungsmittel konsumiert zu haben. Außerdem sei ein Beifahrer an Bord gewesen, der die Unfallstelle verlassen habe. Der unverletzte 19-jährige kam eine Stunde später gemeinsam mit dem von ihm verständigten Halter des Fahrzeugs zur Unfallstelle zurück. Unklar blieb zunächst, ob der Fahrer überhaupt im Besitz der notwendigen Fahrerlaubnis ist.
Das beabsichtigte Ausfliegen des verletzten Fahrers zum Klinikum nach Köln-Merheim scheiterte an einem technischen Defekt des Hubschraubers, der nicht mehr abheben konnte. Aus diesem Grund mußte der Patient in Begleitung des Notarztes auf dem Landweg per Rettungswagen zum Siegburger Krankenhaus gebracht werden. Erst eine Stunde später konnte der Hubschrauber hinterherfliegen, um den Arzt wieder aufzunehmen. Derweil wurde das Fahrzeugwrack geborgen und abtranspotiert. (cs)