PKW-Fahrer nach Unfall auf der L 350 lebensgefährlich verletzt

Die Landesstraße 350 im Homburger Bröltal musste heute mittag für rund 90 Minuten komplett, danach für weitere drei Stunden teilweise gesperrt bleiben. Grund war ein Autounfall an der Kreuzung der Straße mit der Landesstraße 312 bei Höfferhof.

Gegen 12.40 Uhr befuhr eine 75-jährige Mucherin die L 312 von Ruppichteroth-Retscheroth kommend bis zur Kreuzung mit der vorfahrtberechtigten L 350. Am dortigen Stop-Schild hielt sie ihren 'Skoda Kodiaq' nach Angaben der Polizei an und ließ einen bevorrechtigten Fahrradfahrer passieren, der den parallel zur L 350 verlaufenden Radweg benutzte

Als sie daraufhin in die L 350 einfuhr, habe sie einen von rechts kommenden 'Seat Arona' übersehen, der in Richtung Bröleck unterwegs war. Dieser wurde seitlich getroffen und zur Seite gedrückt, während der Skoda herumgedreht wurde. Bei dem Zusammenstoß wurde der 74-jährige Seat-Fahrer aus Olpe lebensgefährlich verletzt. Seine 67-jährige Beifahrerin und die 75-jährige Skoda-Fahrerin trugen schwere Verletzungen davon.

Ein Notarzt, drei Rettungswagen und die Freiwillige Feuerwehr Ruppichteroth wurden zur Unfallstelle entsandt. Letztere befreite die beiden Insassen des Seat aus dem Fahrzeug, um sie dem Rettungsdienst zu übergeben. Nach der Erstversorgung vor Ort wurden alle drei Beteiligten zu Krankenhäusern gebracht.

Aufgrund der Schwere der Verletzungen zog die Polizei ein spezialisiertes Unfallaufnahme-Team der Kreispolizei aus Gummersbach zur Spuren- und Beweissicherung hinzu. Die Spurenlage war unübersichtlich, da der Kreuzungsbereich mit zahlreichen Reifenabrieb-Spuren versehen war, die von früheren "Donut"-Fahrmanövern herrührten. Zwecks Auslesen der Fahrzeugdaten ließ die Polizei schließlich beide PKW abtransportieren und sicherstellen.

Noch während des Einsatzes von Feuerwehr und Rettungsdienst ignorierte ein Autofahrer die Absperrung der Unfallstelle, umfuhr einen querstehenden Streifenwagen und setzte seine Fahrt auf dem benachbarten Radweg fort. In der Folge wollte er die Einsatzstelle auf diesem Weg zwischen mehreren ebenfalls querstehenden Feuerwehrfahrzeugen und den Einsatzkräften hindurch passieren. Nach einer Kontrolle durch die Polizei muss er mit einem Bußgeld rechnen. (cs)